Altenhundemer Glockenturm brennt: ''nur'' Großübung zum 100-Jährigen
Einzigartiges Szenario am Freitagabend unter Einsatzleitung von Zugführer Arnold Thöne
Altenhundem. (ohm)
"Der Altenhundemer Glockenturm steht in Flammen" - so hieß der Notruf, der am Freitag um 18.10 Uhr in der Leitstelle der Feuerwehr eingegangen war. Bei Schweißarbeiten oberhalb des Glockenturmes an der St. Agatha-Pfarrkirche Altenhundem kam es zu einer Verpuffung, wobei einige Arbeiter verletzt wurden. Durch die schlagartige Brandausbreitung im Glockenturm griff das Feuer schnell auf das Kirchenschiff sowie auf den Dachstuhl über. Den Dachdeckern, die sich noch bei Arbeiten am oberen Turm befanden, war durch die starke Rauchentwicklung der Fluchtweg versperrt.
Bei diesem Szenario handelte es sich "Gott sei Dank" nur um eine Alarmübung, welche zum 100-jährigen Jubiläum der Löschgruppe Altenhundem durchgeführt wurde.
Großaufgebot von Rettungshelfern
Unter der Einsatzleitung von Löschzugführer Arnold Thöne kam es zu einem großen Aufgebot von Rettungskräften der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuz. Da Menschenrettung und Brandbekämpfung in großer Höhe erforderlich war, wurden der Löschzug I (Altenhundem, Meggen, Maumke, Halberbracht), sowie der Löschzug IV (Langenei/Kickenbach, Saalhausen) über Sirene und Funkmeldeempfänger alarmiert.
Zur weiteren Unterstützung wurde die Drehleiter aus Bamenohl hinzugezogen. Die zwölf eingesetzten Trupps á drei Mann, die mit Atemschutzgeräten den Glockenturm, der sich auf eine Höhe von etwa 40 Metern befindet, über eine enge Treppe sowie auch über das an der Kirche befindliche Außengerüst besteigen mussten, waren die Strapazen im Anschluss der Übung deutlich anzusehen. Hier hieß es nämlich, drei leicht Verletzte, einen mittelschwer Verletzten als auch einen Bewusstlosen aus dieser großen Höhe zu retten.
Für die weitere Versorgung der Verletzten stand das DRK Lennestadt mit zehn Helfern und vier Fahrzeugen zur Verfügung. Eine weitere Herausforderung für die Feuerwehr war der Aufbau der Wasserversorgung. Dieser wurde zum einen aus Hydranten aber auch durch die in einigen hundert Metern entfernten Lenne sichergestellt. Löschzugführer Arnold Thöne, aber auch der Stadtbrandinspektor Manfred Stachelscheid waren mit dem Übungsverlauf an diesem einzigartigen und auch schwierigen Übungsobjekt sehr zufrieden.
Auch die zahlreich erschienene Bevölkerung konnte sich von der Arbeit der Feuerwehr positiv überzeugen. An dieser Großübung nahmen insgesamt 15 Fahrzeuge sowie 87 Feuerwehrmänner und Frauen teil.
Die Feuerwehr Altenhundem erinnert in Zusammenhang mit ihrem 100-jährigen Jubiläum an das am 12. September stattfindende Benefizkonzert zu Gunsten des St. Elisabeth Hospiz sowie an das Oktoberfest, welches am 6. Oktober in der Sauerlandhalle Altenhundem stattfindet wird.
Bilder:


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